22. Oktober 2013

Zugehört und Mitgemacht

von Christine Bornkessel

Der Bedarf sollte der Ausgangspunkt einer Innovation sein und nicht die Idee – oder auch eine gute Idee macht noch lange kein gutes Produkt!
In einem mitreißenden Vortrag erläuterte Professor Detlef Rahe vor den Mitgliedern und Gästen des Marketing-Club Bremen seine Erfahrungen zu den oben genannten zwei Thesen. Die zweite war gleichzeitig der Titel der Veranstaltung und es gelang dem Jurymitglied des Highlight-Preises des Marketing-Club Bremen einmal mehr, alle Zuhörer in seinen thematischen Bann zu ziehen. Professor Rahe lehrt an der Hochschule für Künste in Bremen und leitet das i/i/d Institut für Integriertes Design.

Ideen sind gefährlich – so stellte Rahe fest und ergänzte mit einem Augenzwinkern, dass keine Ideen natürlich noch gefährlicher seien. Nur sechs Prozent aller begonnen Innovationsprojekte, so Rahe, erlangten Marktreife oder 28 Prozent aller Neuheiten erlebten das erste Jahr auf dem Markt nicht. Oftmals sei der Grund für einen Misserfolg, dass sich die Produkte nicht an den Marktbedürfnissen orientierten und deshalb zum Scheitern gezwungen seien.

Nach den eingängigen und überzeugenden Ausführungen von Professor Rahe im ersten Teil der Veranstaltung konnten die Teilnehmer des Abends ihr „Gelerntes“ gleich im Anschluss testen und in die Tat umsetzen. In vier Gruppen erarbeiteten die Workshopteilnehmer Lösungsansätze für zwei reale Produkte, die Professor Rahe als „Muster“ mitgebracht hatte. Es wurde intensiv diskutiert, geschrieben, verworfen, gefeilt und verbessert und zum Schluss präsentiert. Neben der „Arbeit“ wurde aber an dem Abend auch viel gelacht und am Ende der Veranstaltung war man sich einig, dass man nicht nur um spezifisches Fachwissen, sondern auch um gute persönliche Begegnungen und Gespräche reicher war.


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